Die Sonderausstellung "Fantastische Welten, perfekte Welten - Visuelle Effekte im Film" des Filmmuseums Düsseldorf ermöglicht der Öffentlichkeit ab sofort den Zugang zur international ausgezeichneten VR-Produktion der UFA und des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts. Anlässlich des 100. Geburtstags der UFA feierte dieser erste begehbare Film Deutschlands, „EIN GANZES LEBEN“, seine Premiere.

In der Virtual Reality-Experience EIN GANZES LEBEN folgen wir der Schauspielerin Maria durch die Geschichte des Films und erleben die Dreharbeiten des frühen Films in den 1920er-Jahren in einer begehbaren Welt. Im Verlauf der VR-Erfahrung erleben wir, wie technische Tricks und Illusionen eingesetzt wurden, um den Zuschauer zu verführen. Überraschenderweise stellt sich aber auch diese Set-Welt nur als eine Illusion heraus – denn Maria nimmt den Zuschauer mit auf eine Zeitreise durch die deutsche Filmgeschichte.

“Es ist eine besondere Ehre, diese Experience nun nicht nur in seinem historischen Kontext von 100 Jahren Filmentwicklung zu sehen, sondern ihn auch vor dem Hintergrund filmtechnischer Entwicklung zu betrachten. Dies hebt auch nochmal die besondere technische Innovationskraft von unserem Partner, dem Fraunhofer Heinrich-Herz Institut, in diesem Projekt hervor, denn nur durch die Entwicklung des volumetrischen Aufnahmeverfahrens wurde dieser Film erst ermöglicht.“ so Fabian Mrongowius, Producer des Projekts.

Durch die Technologie wird es möglich, sich in dem Film um die Schauspieler*innen herum und mitten im Geschehen zu bewegen. Dadurch kann das Filmerlebnis aktiv und individuell beeinflusst werden. Volumetrisches Video wird weltweit als der nächste wichtige Entwicklungsschritt im Bereich der Medienproduktion angesehen. Genutzt wird eine Hologramm-Technologie, bei der von realen Personen hologrammartige Darstellungen erzeugt werden. Insbesondere im Umfeld der rasanten Marktentwicklungen von Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) zeigt sich Volumetric Video aktuell als Schlüsseltechnologie. Im Juni eröffnete aus Basis dieses Verfahrens das Volucap Studio in Potsdam-Babelsberg, das von den Partnern Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut, Studio Babelsberg, ARRI, Interlake und UFA als Joint Venture gegründet wurde.

Unterstützt wurde das Projekt aus Mitteln des Medienboard Berlin Brandenburg und von der Telekom. Die Produktion von UFA LAB und UFA Technology gilt als erster volumetrischer Film in Deutschland und wurde bereits in 2018 mit dem Laval Virtual Award in der Kategorie „Arts and Cultural Heritage“ ausgezeichnet. Für die Erweiterung der Sonderausstellung um diese Erfahrung setzten sich der stellvertretender Direktor des Filmmuseums, Matthias Knop, sowie der Medientechniker des Museums, René Sämmang, ein. Aktuell produziert UFA X gemeinsam mit UFA und dem Goethe Institut Warschau die VR-Stummfilmadaption des Klassikers „Dr Caligari“. Mit DER TRAUM DES CESARE wird somit erstmalig ein Stummfilm als volumetrisches Video adaptiert.

  


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